Was ist Tramadol?
Tramadol ist ein synthetisches Opioid, welches als Schmerzmittel bei mässig starken- bis starken Schmerzen eingesetzt wird. Tramadolhaltige Medikamente (z.B. Tramal®) unterliegen in der Schweiz, Deutschland und Österreich nicht dem Betäubungsmittelgesetz, sind aber rezeptpflichtig. Aufgrund der dadurch etwas leichteren Zugänglichkeit gehören Medikamente dieser Wirkstoffgruppe zu den häufig missbrauchten Arzneimitteln.
Tramadol wird als Arzneistoff in Form von Tabletten, Kapseln, Schmelztabletten, Tropfen, Brausetabletten, Zäpfchen und als Injektionslösung eingesetzt. Die empfohlene maximale tägliche Gesamtdosis beträgt 400 mg.
Wie wirkt Tramadol?
Tramadol ist ein nicht selektiver reiner Agonist an µ-, δ- und κ-Opioidrezeptoren mit grösserer Bindungsaffinität an µ-Rezeptoren (Vermittlung von Effekten wie Euphorie, Schmerzlinderung, Herabsetzung der Atmung etc.). Weitere Mechanismen, die zur Schmerzlinderung beitragen, sind die Hemmung der Wiederaufnahme von Noradrenalin sowie die Verstärkung der Serotonin-Freisetzung in den Nervenzellen. Tramadol weist so eine antidepressive Wirkung auf, die viele Konsumenten zu schätzen wissen.
Die Substanz hat einen hustenstillenden (antitussiven) Effekt. Anders als Morphin besitzt Tramadol in schmerzlindernden Dosen über einen weiten Bereich keine atemdepressive Wirkung. Ebenso wird die gastrointestinale Beweglichkeit (Motilität) weniger beeinflusst. Die Auswirkungen auf das Herz-Kreislauf-System sind eher gering. Die schmerzlindernde Wirkstärke von Tramadol wird mit 1/10 bis 1/6 derjenigen von Morphin angegeben.
Die Wirkung setzt rasch ein, das Wirkungsmaximum ist nach etwa einer Stunde erreicht und hält ein paar Stunden (ca. 2 – 4 / Retard ca. 8 – 12) an. Bei der Einnahme von Tropfen stellt sich die Wirkung schneller ein und kann von einem beruhigenden und entspannenden Gefühl sowie einem leichten euphorischem Stimmungshoch begleitet sein. Tramadol und seine Metaboliten werden fast vollständig (zu 90%) über die Nieren eliminiert.
Wie entsteht eine Tramadol-Abhängigkeit?
Eine Tramadol-Abhängigkeit entsteht schleichend. Am Anfang der Einnahme stehen häufig chronische Schmerzen oder eine missbräuchliche Einnahme. Hauptgründe für eine wiederholte Zufuhr des Medikaments sind die erwünschten Effekte wie Schmerzlinderung und besonders die psychische Erleichterung durch euphorisierende Wirkungen.
Mit der Zeit passt sich der Organismus an die Dauerzufuhr des Opioids an. Es entsteht eine Opiattoleranz. Die Gewöhnung verlangt nach immer höheren Dosen um den gleichen Effekt zu erhalten. Infolgedessen wird die Dosis nicht selten schrittweise, auf deutlich mehr als die empfohlene maximale therapeutische Empfehlung erhöht.
Das Absetzen der Substanz nach einiger Zeit (z.B. zur Überprüfung des Schmerzbildes) kann, zumeist auch unerwartet, zu körperlichen und psychischen Entzugssymptomen führen. Mit anfänglich nur leichten, mit Dauer des Ausbleibens aber immer stärkeren Symptomen verlangt der Körper nach erneuter Zufuhr von Tramadol-Präparaten. Diesem heftigen, auch psychischem Verlangen wird dann meistens wieder entsprochen.
Die Angst vor Entzugssymptomen, erneut auftretende Schmerzen oder die Vermeidung von psychischem Unwohlsein nötigt viele Menschen mit einer Tramadol-Abhängigkeit oft zu einer chronischen Einnahme.
Ein wichtiger Schritt auf dem Weg aus diesem Dilemma bietet der ESCAPE Tramadol-Entzug.
Welche handelsüblichen Medikamente enthalten Tramadol?
Tramadolhaltige Monopräparate sind unter verschiedenen Handelsnamen (länderspezifisch von einem bestimmten Hersteller gekennzeichnet und vertrieben) erhältlich, wie z.B.:
- (AUT) Adamon®, Contramal®, Cromatodol®, Lanalget®, Noax®, Nobligan®, Tradolan®, Tramal®, Ultram® und zahlreiche Generika
- (DEU) Amadol®, Jutadol®, Tramal-long®, Tramagit®, Tramal®, Tramundin® und Tramundin retard®, Travex® und zahlreiche Generika
- (CH) Ecodolor®, Tradonal®, Tramal®, Tramundin® und Tramundin retard® und zahlreiche Generika
Fragen und Antworten zur Tramadol-Abhängigkeit
Tramadolentzug machen
So gelingt ein erfolgreicher Tramadol-Entzug
ESCAPE Tramadolentzug
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