Codein verstehen: Wirkung, Sucht und der Weg zum erfolgreichen Entzug
Codein ist ein weit verbreitetes Medikament, das effektiv gegen Reizhusten und Schmerzen eingesetzt wird. Doch hinter dieser medizinischen Fassade verbirgt sich eine komplexe Substanz mit einem oft unterschätzten Potenzial für Abhängigkeit. Viele Menschen geraten unwissentlich in einen Kreislauf aus Toleranzentwicklung und Dosissteigerung, der in einer Sucht und in einer Abhängigkeit münden kann. Dieser Leitfaden soll Ihnen helfen, die Wirkung von Codein vollständig zu verstehen, die Anzeichen einer Abhängigkeit zu erkennen und den Weg zu einem erfolgreichen Entzug zu finden. Es wird beschrieben, wie Codein im Körper wirkt, welche Risiken mit seinem Missbrauch verbunden sind und welche konkreten Schritte daraus folgen können.
Codein: Was es ist und wie es im Körper wirkt
Definition und medizinische Anwendung
Codein ist ein Opioid-Alkaloid, das natürlich im Schlafmohn vorkommt, der Pflanze, aus der auch Opium, Morphin und Heroin gewonnen werden. Als Medikament wird es primär zur symptomatischen Behandlung von trockenem Reizhusten (antitussiv) und zur Linderung von leichten bis mässig starken Schmerzen (analgetisch) eingesetzt. Aufgrund seines Sucht- und Abhängigkeitspotenzials unterliegt Codein in den meisten Ländern der Verschreibungspflicht. Es zählt zur Klasse der Opioide, einer Gruppe von Substanzen, die an spezifische Rezeptoren im zentralen Nervensystem binden und dadurch ihre Wirkung entfalten.
Der pharmakologische Mechanismus: Die Umwandlung in Morphin
Die eigentliche Wirkung von Codein ist ein faszinierender pharmakologischer Prozess. Codein selbst ist ein sogenanntes Prodrug, was bedeutet, dass es erst im Körper in seine aktive Form umgewandelt werden muss. Dies geschieht hauptsächlich in der Leber durch ein Enzym namens CYP2D6. Ein Teil des eingenommenen Codeins – typischerweise etwa 10 % – wird hierbei zu Morphin verstoffwechselt. Es ist dieses Morphin, das für den Großteil der schmerzstillenden und euphorisierenden Effekte verantwortlich ist. Diese Umwandlung erklärt, warum eine Substanz, die als schwächeres Opioid gilt, dennoch eine so starke Wirkung haben und eine Abhängigkeit auslösen kann.
Gewünschte Effekte und typische Nebenwirkungen
Die therapeutisch erwünschte Wirkung von Codein umfasst die Dämpfung des Hustenzentrums im Gehirn und die Blockade von Schmerzsignalen. Bei höherer Dosis kann es auch zu einem Gefühl der Entspannung, Euphorie und Benommenheit kommen, was die Sinne trübt. Zu den häufigsten Nebenwirkungen zählen Müdigkeit, Schwindel, Übelkeit, Erbrechen und Verstopfung. Bei regelmäßiger Einnahme entwickelt der Körper eine Toleranz, sodass eine immer höhere Dosis notwendig wird, um dieselbe Wirkung zu erzielen – ein erster Schritt in Richtung Sucht.
Der schleichende Übergang: Von der Anwendung zur Abhängigkeit
Unterschätztes Suchtpotenzial
Das grösste Risiko von Codein liegt in seiner Wahrnehmung als harmloses Medikament. Da es oft als Hustensaft verschrieben wird, wird sein Abhängigkeitspotenzial von vielen Patienten unterschätzt. Doch Codein ist ein Opioid, und wie alle Opioide kann es bei regelmäßiger Anwendung zu einer starken Sucht führen. Diese Entwicklung ist oft schleichend. Was als kurzfristige Behandlung beginnt, kann sich unbemerkt zu einem zwanghaften Konsum entwickeln, bei dem der Körper die Substanz benötigt, um normal zu funktionieren.
Sucht und physische Abhängigkeit
Die Abhängigkeit von Codein hat zwei Komponenten. Die physische Abhängigkeit bedeutet, dass sich der Körper an die ständige Präsenz der Substanz gewöhnt hat. Wird die Dosis reduziert oder abgesetzt, kommt es zu schmerzhaften Entzugserscheinungen. Die Sucht (oder auch psychische Abhängigkeit) ist durch ein unkontrollierbares Verlangen (Craving) nach der Substanz gekennzeichnet. Die Betroffenen verspüren den Zwang, Codein zu konsumieren, um negative Gefühle zu vermeiden oder positive Gefühle zu erzeugen. Beide Formen – Sucht und Abhängigkeit – sind eng miteinander verknüpft und verstärken sich gegenseitig.
Risikofaktoren für die Entwicklung einer Codein-Sucht
Nicht jeder, der Codein einnimmt, entwickelt eine Sucht. Es gibt jedoch bestimmte Risikofaktoren, die die Wahrscheinlichkeit erhöhen. Dazu gehören eine genetische Veranlagung für Suchterkrankungen, das Vorhandensein von psychischen Störungen wie Depressionen oder Angststörungen, eine persönliche oder familiäre Vorgeschichte von Substanzmissbrauch sowie sozialer Stress oder Traumata. Auch eine längere Anwendungsdauer, selbst wenn ärztlich verordnet, kann das Risiko einer Abhängigkeit signifikant steigern.
Codeinmissbrauch: Formen, Gefahren und verhängnisvolle Kombinationen
Das Phänomen «Lean» und «Purple Drank»
Codeinhaltiger Hustensaft ist in Kombination mit Alkohol oder Limonaden insbesondere bei Jugendlichen in der Hip-Hop-Szene, aufgrund der dämpfenden und euphorisierenden Wirkung, ein beliebtes Rauschmittel. Solche Mischungen werden z.B, «Dirty Sprite», «Sizzurp» oder in Anlehnung an die intensive Lilafärbung auch «Lean» oder «Purple Drank» genannt. Die süße Mischung verleitet dazu, die potente Wirkung des Opioids zu unterschätzen, was das Risiko einer Überdosierung drastisch erhöhen kann.
Gefährliche Kombinationen und deren Komplikationen
Codein allein ist bereits riskant, doch in Kombination mit anderen Substanzen potenziert sich die Gefahr exponentiell. Besonders verhängnisvoll ist die gleichzeitige Einnahme mit anderen zentral dämpfenden Substanzen wie Alkohol, Benzodiazepinen (Beruhigungsmitteln) oder anderen Opioiden. Diese Kombinationen verstärken die atemdepressive Wirkung massiv.
Welche handelsüblichen Medikamente enthalten Codein?
Codeinhaltige Medikamente sind unter verschiedenen Handelsnamen (länderspezifisch von einem bestimmten Hersteller gekennzeichnet und vertrieben) erhältlich:
- z.B. Makatussin® (CH), Codipertussin® (A, D), Tussoret® (D), Codicaps mono® (D)
Symptome und Risiken einer Überdosis
Eine Überdosis Codein ist ein medizinischer Notfall. Die typischen Anzeichen sind extreme Schläfrigkeit bis hin zur Bewusstlosigkeit, eine stark verlangsamte oder flache Atmung, stecknadelkopfgrosse Pupillen und eine bläuliche Verfärbung der Lippen und Fingernägel. Ohne sofortige medizinische Hilfe kann eine Überdosis tödlich enden. Die Gefahr ist besonders hoch, wenn die Toleranz des Konsumenten unbekannt ist oder wenn verschiedene Substanzen gemischt werden.
Körperliche und psychische Aspekte der Opioidabhängigkeit
Die Entzugssymptomatik bei Codein
Der Entzug von Codein ist körperlich und psychisch extrem belastend. Die Symptome ähneln denen einer schweren Grippe und setzen meist 8 bis 12 Stunden nach der letzten Dosis ein. Dazu gehören Muskelschmerzen, Bauchkrämpfe, Schüttelfrost, Schwitzen, laufende Nase, tränende Augen, Übelkeit, Erbrechen und Durchfall. Psychisch können Betroffene unter Angst, Unruhe, Reizbarkeit, Schlaflosigkeit und einem intensiven Verlangen nach der Substanz leiden. Diese Entzugssymptomatik ist einer der Hauptgründe, warum viele den Ausstieg ohne professionelle Hilfe nicht schaffen.
Langfristige Folgen der Codein-Abhängigkeit
Eine chronische Codein-Abhängigkeit hat verheerende Folgen für Körper und Psyche. Langfristig können Leberschäden auftreten, insbesondere wenn das Medikament Paracetamol enthält. Chronische Verstopfung kann zu ernsthaften Darmproblemen führen. Psychisch sind Depressionen, Angststörungen und soziale Isolation häufige Begleiterscheinungen. Die Sucht dominiert das gesamte Leben, was zum Verlust des Arbeitsplatzes, zu finanziellen Problemen und zum Zerbrechen sozialer Beziehungen führen kann.
Der Weg zum erfolgreichen Entzug: Schritte und Unterstützung
Der Initialkontakt und die Entscheidung für den Entzug
Der wichtigste Schritt aus der Sucht ist die Entscheidung, sich Hilfe zu suchen. Dieser Schritt erfordert Mut, ist aber die Grundlage für eine erfolgreiche Genesung. Betroffene sollten sich an einen Arzt, eine Suchtberatungsstelle oder eine spezialisierte Klinik wie die unsere wenden. Ein offenes Gespräch über die Abhängigkeit ist der Beginn der Therapie und ermöglicht es, einen individuellen Behandlungsplan zu erstellen. Es gilt, diesen ersten Kontakt als Zeichen von Stärke zu sehen, nicht von Schwäche.
Die medizinisch begleitete Entgiftungsbehandlung
Ein kalter Entzug auf eigene Faust ist selten erfolgreich und kann sehr qualvoll sein. Eine professionelle, medizinisch begleitete Entgiftung ist der sicherste und effektivste Weg. In unserer Klinik werden die Entzugssymptome durch direkte Stimulation körpereigener Opioide (Endorphine) mit dem Neuro Jet® IX und unterstützenden Medikation gelindert, um den körperlichen Stress zu minimieren. Ein Entzug schafft die notwendige Voraussetzung, um sich anschliessend, mit psychotherapeutischer Hilfe, auf die Aufarbeitung der Sucht konzentrieren zu können.
Prävention und verantwortungsvoller Umgang mit Codein
Die Rolle von Ärzten und Apotheken
Ärzte und Apotheker tragen eine grosse Verantwortung. Sie sollten Codein nur bei klarer Indikation und für den kürzestmöglichen Zeitraum verschreiben. Eine umfassende Aufklärung der Patienten über die Wirkung, die Nebenwirkungen und das Risiko einer Abhängigkeit ist unerlässlich.
Selbstverantwortung und Aufklärung
Patienten sollten Medikamente, die Codein enthalten, strikt nach ärztlicher Anweisung einnehmen. Eine eigenmächtige Erhöhung der Dosis oder eine Verlängerung der Einnahme sollte unbedingt vermieden werden. Wer Anzeichen einer beginnenden Abhängigkeit bei sich bemerkt, wie das Verlangen nach der nächsten Dosis, sollte umgehend das Gespräch mit dem Arzt suchen.
What’s Next?
Sie haben nun ein Verständnis für die Substanz Codein gewonnen – von seiner Wirkung als Medikament über die Umwandlung zu Morphin in der Leber bis hin zu den Mechanismen, die in eine Sucht und Abhängigkeit führen können. Sie kennen die Risiken des Missbrauchs, die Gefahren von Überdosierungen und die belastenden Symptome des Entzugs. Vor allem aber wissen Sie, dass eine Abhängigkeit kein Endpunkt ist. Ein erfolgreicher, professionell begleiteter Entzug ist möglich und der erste Schritt in ein opioidfreies Leben.
Ihre nächsten Schritte:
- Ehrliche Selbstreflexion: Bewerten Sie Ihren eigenen Konsum oder den eines nahestehenden Menschen kritisch. Erkennen Sie die Warnsignale einer beginnenden oder manifesten Abhängigkeit?
- Professionelle Hilfe suchen: Zögern Sie nicht, den entscheidenden Schritt zu tun. Kontaktieren Sie Ihren Hausarzt, eine lokale Suchtberatungsstelle oder unsere spezialisierte Klinik. Wir beraten und unterstützen Sie gerne.
- Wissen teilen: Sprechen Sie mit Freunden und Familie über die Risiken von Opiaten wie Codein. Aufklärung kann ein Schutz vor dem unbemerkten Abrutschen in die Sucht sein.
Der Weg aus der Abhängigkeit ist eine Herausforderung, aber er ist machbar. Mit der richtigen Unterstützung können Sie oder Ihre Angehörigen diesen Weg erfolgreich meistern und die Kontrolle über Ihr Leben zurückgewinnen.
Fragen und Antworten zur Codein-Abhängigkeit
Eine Person, die mir nahesteht, ist codeinabhängig. Wie kann ich helfen?
Das Wichtigste, und oft auch das Schwierigste ist, zu akzeptieren, dass der Betroffene nur aus eigener Überzeugung bereit sein wird, an seinem Leben etwas zu ändern. Niemand kann einen anderen «retten». Durch die Wirkung von Codein ergibt sich eine verzerrte Wahrnehmung der Realität. Eine klare Haltung der Umgebung, die vom Süchtigen nicht die Konsequenzen seiner Sucht fernhält und von ihm verantwortliches Handeln fordert – und damit auch zutraut – ist deshalb häufig die beste Hilfe.
Bin ich codeinabhängig?
Abhängigkeitskriterien nach dem ICD-10: Die ICD-10 (Internationale statistische Klassifikation der Krankheiten und verwandter Gesundheitsprobleme) befasst sich mit international anerkannten Klassifikationen und Kriterien zur Klärung medizinischer Diagnostik. Nach ICD-10 besteht z. B eine Opioid- oder Opiatabhängigkeit, wenn während des letzten Jahres mindestens drei der folgenden Symptome oder Verhaltensweisen vorkamen: 1. ein starker Wunsch oder Zwang, die Opiate oder Opioide zu konsumieren, 2. verminderte Kontrollfähigkeit bezüglich des Konsums (Kontrollverlust), 3. Substanzgebrauch mit dem Ziel, Entzugssymptome zu mildern, 4. körperliches Entzugssyndrom, 5. Toleranzentwicklung (Gewöhnung an höhere Dosen), 6. fortschreitende Vernachlässigung anderer Vergnügen oder Interessen, 7. anhaltender Suchtmittelkonsum trotz des Nachweises eindeutiger schädlicher Folgen (wie Müdigkeit, depressive Verstimmung, Arbeitsplatzverlust) und 8. eingeengtes Verhaltensmuster im Umgang mit der Substanz. H. Dilling, W. Mambour, H. Schmidt: Internationale Klassifikation psychischer Störungen: ICD-10. 2. Auflage. Weltgesundheitsorganisation, Huber, Bern 2008.
Wie entsteht eine Opioid-Abhängigkeit?
Der menschliche Organismus ist in der Lage seine eigenen Opioide («endogene Morphine = Endorphine) herzustellen. Äusserst potente Substanzen, die schmerzstillende und euphorisierende Wirkungen zeigen. Durch wiederholte Zufuhr von externen Morphinen stellt sich der Körper auf den dadurch künstlich erhöhten Spiegel ein. Da ein übergrosses Angebot vorliegt, wird die körpereigene Produktion vermindert. Der Stoffwechsel des Organismus passt sich in vielerlei Hinsicht der externen Zufuhr an. Das Gehirn lernt, auf eine Art und Weise zu funktionieren, die dem dauernd erhöhten Pegel durch externe Opioide Rechnung trägt. Das Ausmass dieser «Abhängigkeit von externer Zufuhr» wird dabei im Wesentlichen von der Dosierung, der Dauer des Konsums, der Art der Substanz und Konsumform bestimmt. Deshalb ist es möglich, dass jemand auf Dauer mit einer Dosis lebt, die für einen gesunden Menschen mehr als einmal tödlich wäre. Dieses Phänomen nennt sich Opioidtoleranz. Die Gewöhnung verlangt nach immer höheren Dosen um den gleichen Effekt zu erhalten. Dabei gilt eine nichtlineare Skala. Wenn also die Opioidtoleranz dazu führt, dass der für das Wohlbefinden notwendige Spiegel nicht mehr erreicht wird, erfolgt eine Erhöhung der Dosis. Wird nun die Dosis um z.B. 10% erhöht, führt das auf Dauer zu hohen Schritten in absoluten Zahlen, die dann mit der Zeit über die Gewöhnung wiederum an Wirkung einbüssen. Dieses «hinterherrennen» ist Ursache für viele Probleme, zum Beispiel bei chronischen Schmerzen, da mit den höheren Dosen auch die Nebenwirkungen zunehmen. In der Regel ist es empfehlenswerter, die Opioidtoleranz mit gezielten Massnahmen in Schach zu halten als die Dosis zu erhöhen. Während einer Entzugsbehandlung wir die Opioidtoleranz praktisch vollkommen rückgängig gemacht, das heisst der erneute Konsum der Eingangsdosis könnte am Ende des Entzugs zu ernsten Problemen («Überdosis») führen. Die Opioid-Abhängigkeit bleibt ohne direkte Konsequenzen, solange der notwendige Spiegel durch externe Zufuhr dauernd erneuert wird und ein gewisses Minimum nicht unterschreitet. Diese stete Erneuerung wird durch den Stoffwechsel verlangt, der die Opioide laufend abbaut. Solange die Zufuhr regelmässig erfolgt, bleibt der Umbau der Funktionsweise des Organismus ohne allzu offensichtliche Symptome. Mit einer Opioid-Abhängigkeit lässt sich sehr unauffällig leben, wenn die (oft mehrmals) tägliche Zufuhr nicht unterbrochen wird. Kommt es zu einem Unterbruch der Einnahme, sinkt der Spiegel der körperfremden Opioide langsam ab. Ab einer bestimmten Schwelle wird das als Entzugserscheinung wahrgenommen. Mit Anfänglich nur leichten, mit Dauer des Ausbleibens aber immer stärkeren Symptomen verlangt der Körper nach externer Zufuhr. Diesem heftigen auch psychischem Verlangen wird dann meistens wieder entsprochen und der Zyklus beginnt von Neuem.
Was sind Entzugssymptome?
Anzeichen, welche sich nach einer Gewöhnung, bei der ausbleibenden Zufuhr eines Opioids zeigen. Die Symptome treten in Abhängigkeit der eingenommenen Substanz und der Applikationsform (z.B. oral oder nasal), zeitlich schneller oder langsamer und schwächer oder stärker auf. Unabhängig von der Art des verwendeten Opioids sind die Anzeichen für einen Entzug bei allen Opioiden ähnlich. Kurz ein paar der häufigsten (körperlichen) Entzugssymptome: • Rhinorrhoe (laufende Nase) • Niesen • Mydriasis (Weitstellung der Pupillen) • Tränenfluss • Gähnen • Doppelbilder • Übelkeit und Erbrechen • Abdominelle Spasmen (Bauch- und Unterleibskrämpfe) • Diarrhoe (Durchfall) • Kein oder sehr unruhiger Schlaf • Muskelschmerzen oder -krämpfe • Schwitzen • Piloerektion (Gänsehaut), wiederholte Schauer • Schüttelfrost • Tachykardie (schneller Puls) oder Hypertonie (hoher Blutdruck) Daneben gibt es auch psychische Entzugssymptome wie Suchtdruck (Craving). Der Begriff «Craving» bezeichnet ein starkes Verlangen, Suchtmittel zu konsumieren und sind ein zentrales Merkmal einer Sucht. Auftreten und Ausprägung sind in hohem Masse zustands- und situationsabhängig. Craving wird meistens begleitet von Unruhegefühlen, Ängsten und depressiven Verstimmungen.
Was ist der Unterschied zwischen Abhängigkeit und Sucht?
«Abhängigkeit» bedeutet dabei die Gewöhnung des Organismus an die externe Zufuhr von Opiaten. «Sucht» die Ausbildung (Konditionierung) von drängenden und zwanghaften Konsumimpulsen, die sich u. a. durch die neuropsychologischen Wirkungen der verschiedenen Opiate ergeben. Die Abhängigkeit lässt sich mit einem ESCAPE-Entzug relativ einfach beheben. Die Sucht muss mit der individuell richtigen Vorgehensweise behandelt werden. Die Erfolgsergebnisse sind in etwa ähnlich wie bei anderen chronischen Krankheiten. Es gibt jedoch keine schnellen Rezepte, oft braucht es beharrliche und wiederholte Therapieinterventionen, damit der daraus resultierende Lernprozess in eine dauerhafte Suchtfreiheit münden kann. Durch den komfortablen ESCAPE-Entzug und die hohe Wirtschaftlichkeit dieses Behandlungspfades ist es für Abhängige deutlich einfacher, sich mit ihrer Sucht auseinanderzusetzen und opiatfrei zu werden.
Codein-Entzug machen
So gelingt ein erfolgreicher Codein-Entzug
ESCAPE Codeinentzug
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